leben lernen glauben

LPT - der "Lebens-Praktische-Tag"

Kinder sind keine Fässer, die gefüllt, sondern Feuer, die entfacht werden wollen. Francois Rabelais

Vier Mal im Jahr findet der Lebenspraktische Tag statt. Ziel dieser Tage ist, dass die Kinder selbst tätig werden können, vor Ort lernen und somit lebenspraktische Kompetenzen erwerben. Da die Angebote im Grundsatz jahrgangsübergreifend sind, wird das Miteinander unterstützt und die Sozialkompetenz gefördert. Darüber hinaus beobachten wir eine immense Stärkung der Schulgemeinschaft, besonders durch die mitarbeitenden Eltern.

Die meisten Angebote werden von Eltern verantwortlich vorbereitet und durchgeführt. So profitieren die Schüler von den vielfältigen Fähigkeiten, Begabungen, Berufsfeldern und Hobbies der Eltern. Die Lehrkräfte unterstützen und begleiten vor allem pädagogisch.

Jedes Kind führt ein Projekttagebuch, in dem alle besuchten Projekte verzeichnet und in einem Bericht beschrieben sind.

Die Schüler wählen an einem Lebenspraktischen Tag aus zirka zwölf Angeboten, wobei die Gruppengröße projekt- und themenabhängig zwischen vier und zwanzig liegt.

Wochenabschluss

Jeden Freitag ist im gemeinsamen Wochenabschluss (30 Minuten, alle Klassen) Gelegenheit erworbenes Wissen oder erarbeitete Werke aus der Woche einander mitzuteilen und vorzustellen,

denn wir verstehen Lernen nicht nur als Aneignung von Stoff, sondern als „Teilhaben und Teilgeben“  am Wissens- und Erlebniszuwachs.

Der Wochenabschluss wird immer moderiert von jeweils zwei Schülern der 4. Klasse. Die Schüler werden auf spielerische Weise mit Präsentations- und Kommunikationstechniken vertraut. Durch Lehrer und Mitschüler erhalten sie eine Würdigung ihrer Leistung. Alle freuen sich besonders auf den Witz der Woche, vorgespielt jeweils von einer Klasse.

Auch Eltern sind zum Wochenabschluss herzlich willkommen.

Der Wochenabschluss ist eine Möglichkeit, die Schulwoche freudig und ausgelassen, und zugleich in Ruhe und Besinnung zu beschließen. So bauen wir jede Woche an unserer Schulgemeinschaft: miteinander und füreinander. Die Idee der Wochenabschlussfeier geht auf Peter Petersen zurück.

Andachten im Jahreskreis

Wir machen auch Gottesdienstandachten, z.B. im Advent, in der Passionszeit und vor Pfingsten. Nach den Osterferien feiern wir im Osterkreis, dass Jesus auferstanden ist. Die Osterkerze ist in 7 Tücher eingewickelt und wird feierlich enthüllt. Mir gefällt am besten, wenn das gelbe Tuch drankommt, weil Jesus das Licht der Welt ist. (Sarah)

In den vier Grundschuljahren erleben die Kinder viermal die Feste des Kirchenjahres. Wir feiern mit Liedern, Gebeten und den Geschichten von Jesus. Wir feiern das Wunder der Liebe Gottes, der uns Menschen geschaffen hat, der uns durch Jesu Tod und Auferstehung erlöst hat, der uns mit der Kraft des Heilligen Geistes beschenkt, dass wir ein Leben in Liebe und Verantwortung führen können.

Differenzierung und Förderung

Jeder kennt das: Manches fällt einem leicht zu lernen, anderes weniger. Für diese Fälle, wenn es einer „Nachhilfe“ bedarf, ist die Differenzierung da. Je nach Bedarf kann so in Kleingruppen oder auch mal in Einzelbetreuung Lernstoff noch einmal in aller Ruhe verinnerlicht werden. Dafür werden aus dem Schulgeld extra Lehrerstunden finanziert. Auf diese Weise ist es möglich, die Kinder auf einen guten Stand zu bringen. Außerdem sehen vier Augen mehr als zwei. So profitieren die Klassenlehrer von einem Austausch über Beobachtungen und Eindrücke.

Forscherlabor

Wie funktioniert ein Thermometer? Gibt es auch in Pflanzen eine Wasserleitung? Warum klebt ein Magnet nicht am Holz? Solchen Fragen gehen wir in unserem Forscherlabor auf den Grund. Finanziert wurde es im Jahr 2004 durch ein Projekt der Karg–Stiftung für Begabungsförderung. Seitdem bieten wir Forscherkurse für Anfänger und Fortgeschrittene an. Dort wird dann mikroskopiert oder es werden Raketenstarts vorbereitet und vieles mehr. Zudem geht jede Klasse zweimal pro Schuljahr ins Labor und führt in kleinen Gruppen von 6 – 8 Kindern Experimente passend zum HSU–Lehrplan durch. Ausgestattet mit Schutzbrillen und weißen Kitteln ist Raum für spannende Experimente und die Entwicklung von Neugier und Forschergeist.

Schulorchester

Einmal pro Jahr bietet die LiRoSchule, unter der Leitung von Annette Walcher, eine Probenphase für die AG Schulorchester an. Mitspielen dürfen die Schüler ab der 2.Klasse. Man darf mit jedem Instrument musizieren. Einige Vorkenntnisse sind natürlich nötig. In 6 – 8 Proben erarbeiten wir ein mehrstimmiges Musikstück. Dabei lernen die etwa 30 jungen Musiker auf die anderen zu hören, schulen ihr Rhythmusgefühl, entwickeln Freude am eigenen Instrument und am gemeinsamen Musizieren. Das abschließende Konzert findet stets im Rahmen des Schulfestes statt. Der Applaus ist sicher!

AGs

Derzeit bieten wir neben dem Schulorchester noch drei Arbeitsgemeinschaften an: die Theatergruppe, die AG Schulgarten und den Schulchor. Am Schulchor dürfen alle Schüler ab der 2. Klasse teilnehmen. Die zwei Theatergruppen (1/2 und 3/4) studieren Stücke für die großen Feste des Jahres ein, wie z.B. ein Krippenspiel oder ein lustiges Faschingsstück. Der Chor singt ebenfalls bei diesen Festen. Im zweiten Halbjahr bereiten die Theatergruppe und der Schulchor ein gemeinsames großes Musical vor, das schließlich auf dem Schulfest gemeinsam voller Freude und Begeisterung aufgeführt wird.

Jahrgangsmischung

„Miteinander leben – voneinander lernen!“ Das erleben die Kinder an der LiRoSchule auch im jahrgangsgemischten Arbeiten. Dafür wird der ansonsten feste Klassenverband immer wieder aufgelöst. Beispiele: In der Jahrgangsstufe 1 und 2 bearbeiten die Kinder in festen Paten-Teams gemeinsam ausgewählte Themen des HSU-Unterrichts. Außerdem wird auch gerne einmal miteinander gesungen, gemalt oder Sport gemacht. In den Jahrgangsstufen 3 und 4 werden ausgewählte Themen aus dem Deutsch- und Mathematikunterricht in Lernwerkstätten in Teams erarbeitet. Alle Kinder treffen sich viermal im Jahr in den jahrgangsgemischten Projektgruppen des „LPT“ („Lebens-Praktischer Tag“), in Begabungskursen, AGs, bei gemeinsamen Sport- oder Erlebnis-Tagen, und ganz wichtig: Wir feiern jede Woche gemeinsam den Wochenabschluss. Den Kindern bieten sich auf diese Weise vielfache Gelegenheiten, aufeinander zu achten, sich gegenseitig zu helfen, sich zu respektieren sowie gemeinsam und auch voneinander zu lernen.

Lernwerkstätten

In der Lernwerkstatt kann das Kind in einer vorbereiteten Lernumgebung praktisch und selbstverantwortlich tätig werden. Die Schüler arbeiten jahrgangsgemischt. In den Klassen 3 und 4 finden Lernwerkstätten in den Fächern Mathematik, Deutsch und HSU statt, z.B. Knobelwerkstatt, Geometriewerkstatt, Märchenwerkstatt, Deutschland- und Europawerkstatt. In der Regel gehen diese Werkstätten über 3 – 4 Wochen. Nach einer gemeinsamen Einführung in das neue Thema werden Pflicht – und Wahlaufgaben festgelegt, die von den Schülern täglich in max. 2 Schulstunden selbständig bearbeitet werden. Am Ende der Lernwerkstatt wird diese nach den bekannten Kriterien bewertet und benotet.

Der tägliche Morgenkreis

„Miteinander – füreinander – Kreis“ – das wäre ein passender Name, so meinte eine Schülerin.

Jeden Tag beginnt die Schulklasse gemeinsam im Gruppenraum. Der Morgenkreis ist ein festes Ritual im Tageslauf.

Der Morgenkreis ist Begegnungsraum: Jedes Kind erfährt sich als Teil einer größeren Gemeinschaft. Kinder haben die Gelegenheit, einander bewusst wahrzunehmen und zu bemerken, wer anwesend ist oder nicht. Das Gruppengefühl wird gestärkt.

Der Morgenkreis ist Übungsraum: Eine Form des christlichen Glaubens wird eingeübt – die Andacht mit Liedern und Gebeten, ein Gottesdienst im Kleinen. Bei den Erzählrunden kann das Warten können, die gegenseitige Rücksichtnahme und die Kommunikation „trainiert“ werden.

Der Morgenkreis ist Raum des Feierns und der Freude: In diesem schönen Rahmen werden die Geburtstage und andere besondere Feste im Jahr gefeiert.

Schullandheim

Ins Schullandheim fährt die ganze Klasse gern, weil wir uns dort entweder eine halbe oder eine ganze Woche von richtiger Schule und neugierigen Geschwistern erholen können. Manchmal spielt die ganze Klasse zusammen lustige Spiele. Meistens ist das Essen dort total lecker. (Luise)

Das Schullandheim ist der beste Teil des Jahres, weil dort kann man mit seinen Freundinnen in einem Zimmer schlafen. (Susanne)

Schullandheim ist ab Klasse 2 und dort lernt man überhaupt nichts! Jede Klasse geht woanders hin. (Zoe)

Wir Pädagogen finden: Im Schullandheim lernt man eine ganze Menge und deshalb machen unsere Schüler ab der 2. Klasse eine solche Klassenfahrt. In diesen Tagen kann man das Leben so richtig von früh bis spät teilen und die Klassengemeinschaft kommt gestärkt zurück. Erlebnispädagogische Elemente wie Bogenschießen und Teamtraining gehören zum Programm.

(Un-)gesunde Pause

Mir gefällt an der LiRo, dass wir hier am Freitag eine „Gesunde Pause“ haben, denn die schmeckt so gut. Ich finde es auch toll, dass die Kinder dann mal gesunde Sachen essen. Dann kommt mir die Pause auch immer viel länger vor. (Sarah)

In diesem Schuljahr, an Fasching, gab es eine ungesunde Pause statt einer gesunden Pause. Die gesunde Pause ist jeden Freitag, die ungesunde dagegen nur an Fasching. In der Gesunden Pause gibt es: Pizzabrot, Paprika, Kressebrot, Gurke, Currybrot, Eier, Äpfel und Karotten. (Yannic)